verrinnen

weißes haar, grauer bart, gebückte haltung,
der mensch im spiegel kann nicht ich sein.
ich denk mir nix, such nur nach vergeltung.
das licht in mir flackert schwach und allein.

ich hab den bezug verloren zur realen welt,
such nach etwas was mich aufrecht hält.

das spiegelbild verschmitzt zu mir blickt,
bleibt alles beim alten oder werde ich alt?
die postkarte hab ich mir selbst geschickt.
bleibt alles so wie es das leben malt?

das leben bleibt in mir angewurzelt stehen,
es bewegt sich nicht und hält still inne,
ich sehe wie die tage und jahre vergehen.
leg mich auf den boden und verrinne.

ich hab den bezug verloren zur realen welt,
such nach etwas was mich aufrecht hält.

die wärme wärmt nicht,
die kält friert nicht,
da farben nicht farbenfroh.
ich brenn lichterloh.

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