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Bücher, E-Books und die digitale Revolution

Was war das für eine Hoffnung, die uns Vielleser vor Jahren ergriffen hat, als E-Books aufkamen.

Man hörte von paradiesischen Zuständen in den USA: E-Books, die günstiger angeboten werden, weil Druckkosten wegfallen, weil sie nicht auf Verdacht auf Halde produziert werden müssen.

Und Flatrates, in denen sich der Leser fast frei an digitalen Büchern bedienen kann.

Weil ja keine Bäume, kein Papier und keine Druckerei gebraucht wird.

E-Books können tatsächlich auf Mausklick kopiert werden. Ist es veröffentlicht, ist es frei gelassen. Und jeder könnte davon profitieren.

Und dann kam die Buchpreisbindung. Jetzt kosten digitale Bücher meist gleich viel wie gedruckte.

Und dann kam Amazon mit der Flatrate, die fast nur auf freie Autoren anwendbar ist. Oder die Thalia Flatrate, die nur wenige Bücher beinhaltet.

Und wehe, du kaufst dir einen Kindle, dann hast du zwar die größte Auswahl, kannst die Bücher aber nur im Amazon-ecosystem lesen.

Ich kaufe Bücher immer öfter auf Englisch. Von kleineren Anbietern, die DRM-freie (nicht kopiergeschützte) Bücher anbieten.

Das schont meine Nerven und hilft mir bei meinem Englisch.

Minderheiten-Shop

Amazon hat mittlerweile über 50 % des gesamten Onlineumsatzes in DACH. Das muss man sich auf der Zunge zergehen lassen.

Von jedem Euro, der hier online ausgegeben wird, bekommt das Amazon-Ökosystem mehr als 50 Cent.

Von den 50 Cent, setzt Amazon selbst ungefähr die Hälfte mit eigenen Produkten (oder Eigenmarken) um, die andere Hälfte bekommen Händler, die bei Amazon ihre Produkte verkaufen. Und dort bekommt Amazon auch nochmal mehr als 10 % als Provision.

Abgesehen davon, dass Amazon Geld mit der Cloud verdient, ist das eine marktbeherrschende Stellung, die Amazon nutzt: the winner takes it all.

Da hilft es nichts, das einstige Handelsgrößen nun den Onlinehandel entdeckt haben, wenn man die Onlineauftritte der Otto-Marken mit Amazon vergleicht, fehlt es vorne und hinten.

Ich hab jahrelange Kundenshops online gebracht und bin gerade wieder am Online-Shop-eröffnen. Auf Amazon die Produkte auch anzubieten, ist ein muss.

Und damit auch vergleichbar zu sein.

Was als Österreicher schmerzt: ich kann meine Produkte für Österreich sperren, aber nicht für Deutschland. Daher benötige ich gleich ein komplettes Logistikkonzept für ganz Deutschland.

Oder ich verwende gleich die Amazon Fullfillmentlösung.