Schlagwort-Archive: reimt sich nicht, ist auch keine lyrik

in der nacht

ich wach auf in der nacht
und fühl wie die angst mich packt
versuch mich zu wehren mit aller macht
bevor sie mich an den eiern packt

ich werfe mir eine pille ein
du hast mich in tausend stücke zerissen
ich gab die schuld mir allein
konnte dich nie vergessen

sie wissen nicht, wer du bist,
und sie wissen nicht, wer du bist.

die erinnerungen fallen aus meinem kopf
ich schüttel die fotos aus meinem herzen
pack die gelegenheit beim schopf
versuch die kälte zu verschmerzen

ich versuch mich zu bewegen,
stürz mich aus dem fenster,
ich spür erst jetzt den regen
niemand da, um mich zu holen

du weisst wie es ist

du weisst wie es ist,
wenn man tut was man hasst.
du weisst wie es ist,
wenn man liebt was einen hasst.
du weisst wie es ist,
wenn man hasst was man liebt.
du weisst wie es ist,
wenn es ist wie es ist.
nichts ist beliebig, nichts ist egal.

wir müssen das nicht tun.
dann sagt der eine was.
wir müssen das nicht tun,
dann sagt der andere was.
und dann der eine schweigt,
und der andere weint,
und beiden tut es leid.
und dann die stille,
du weisst was es tut,
wenn wir es nicht tun.

nicht dein sieg

pack den baseball schläger aus,
ich forder dich zum duell heraus.
wenn ich dann vor dir lieg,
ist es noch lange nicht dein sieg.

jeden morgen in der früh
noch vorm ersten kaffee
beschleicht mich das gefühl
ich es in deinen augen seh

die messer sind gewetzt
schon bist du gewaltbereit
du kommst herangehetzt
beide stehen wir kampfbereit

pack den baseball schläger aus,
ich forder dich zum duell heraus.
wenn ich dann vor dir lieg,
ist es noch lange nicht dein sieg.

ein tiefschlag in die psyche
ein tiefschlag in die eier
begleitet mit derben flüchen
du siehst dich auf der siegesfeier

unser leben ist ein kampf
bis zum bitteren ende,
wir hassen uns unter volldampf
ohne aussicht auf eine wende.

pack den baseball schläger aus,
ich forder dich zum duell heraus.
wenn ich dann vor dir lieg,
ist es noch lange nicht dein sieg.

die wörter werden lauter,
ich winde mich am boden
die schläge immer vertrauter,
die erlösung wird verschoben.

die blauen flecken auf der seele,
die wirre leere in meinem kopf,
ich werd dich wieder verfehlen,
und pack die zukunft am schopf.

pack den baseball schläger aus,
ich forder dich zum duell heraus.
wenn ich dann vor dir lieg,
ist es noch lange nicht dein sieg.

wimpernschlag

manchmal vergesse ich die sehnsucht nach dir.

in diesen kurzen augenblicken kann ich die welt spüren,
das pochen, den wind, die vögel zwitschern.

für sekundenbruchteile scheint alles still zu stehen,
ich höre unsere herzen im takt schlagen
und bin dir ganz nah.

wir teilen uns einem atemzug,
fühlen unsere seelen ineinander schlingen,
spür deine gedanken tief in mir.

einen ewigen wimpernschlag nah.

alles andere wär ein segen

da ist der wurm drin.
das haut net hin.
da ist der wurm drin.

da denkst du es geht,
dass es jeder versteht,
dass es endlich weitergeht.

und bleibt es doch gleich,
irgendwie zu weich,
fahl und unsagbar bleich.

aufstehn, atmen und gehen,
immer weiter, ja net stehen,
immer weiter, ja net stehen.

bist am boden und bleibst liegen,
kannst dich net im wind verbiegen,
hast verlernt, was es heißt zu siegen.

aufstehen. atmen. weitergehen.
alles andere wär ein segen.

bleib wie du bist

bleib wie du bist,
wir haben uns vermisst.
bleib wo du bist,
du wirst hier nicht vermisst.

du biegst dich wie das schilf im wind,
sagst ja, natürlich und sowieso,
fühlst dich wie ihr sorgenkind,
fürchtest dich vorm gefühlsinkasso.

es läuft jetzt irgendwas verkehrt,
wenn du dich aus dem leben schleichst.
fühlst du dich alles nur nicht geehrt,
fühlst du dich ärmer bis es reicht.

du blickst in einen pistolenlauf,
ein fahler nachgeschmack auf der zunge.
du bleibst am boden und stehst nicht auf,
bist nicht länger ein braver junge.

ich reich dir zur rettung meine hand,
du hast dich von grund auf selbst belogen,
der fluch wird endlich von dir gebannt.
das spiegelbild ins rosa verschoben.

bleib wie du bist,
ihr habt euch vermisst.
bleib wo du bist,
du wirst hier nicht vermisst.

vergeigt

so wie es scheint,
hab ich es wieder vergeigt.
es liegt in meinen genen,
wie du es mir prophezeit.

so wie es scheint,
hab ich wieder verloren.

und wenn ich glaub,
es ist alles passiert,
dann werde ich durchs nächste demoliert.
das ist meine lebensliebesgabe.

wo auch immer ich bin,
ganz egal,
die ganze welt brennt.
wo auch immer ich bin,
ganz gleich,
das leben mich überrennt.

ich hab aufgehört zu siegen.
ich hab aufgehört zu leben.
und ich sehe mein leben in stücken liegen,
finde nichts um alles zusammenzukleben.

ich hab aufgehört zu glauben.
ich hab aufgehört zu fühlen.
und es ist ein ständiges sterben,
ein kämpfen gegen die windmühlen.